Patient starb „unerwartet“ nach Cyberangriff auf NHS

Der Tod eines Patienten wurde mit einem Cyberangriff auf den NHS in Verbindung gebracht.
Durch den Anschlag im letzten Jahr wurden 1.100 Krebsbehandlungen verschoben, 2.000 ambulante Termine abgesagt und über 1.000 Operationen verschoben.
Nun wurde vom King's College Hospital NHS Foundation Trust der erste Todesfall eines Patienten im Zusammenhang mit dem Angriff bestätigt.
„Ein Patient ist während des Cyberangriffs leider unerwartet gestorben“, sagte ein Sprecher.
„Bei der Untersuchung des Vorfalls zur Patientensicherheit wurden mehrere Faktoren ermittelt, die zum Tod des Patienten geführt haben.
„Dazu gehörte auch eine lange Wartezeit auf das Ergebnis einer Blutuntersuchung, da der Cyberangriff zu diesem Zeitpunkt Auswirkungen auf die Pathologie hatte.
„Wir haben uns mit der Familie des Patienten getroffen und ihnen die Ergebnisse der Sicherheitsuntersuchung mitgeteilt.“
Das IT-Unternehmen Synnovis, das vor allem im Südosten Londons Bluttestdienste anbietet, wurde am 3. Juni letzten Jahres Opfer eines Ransomware-Angriffs, der vermutlich von der russischen Gruppe Qilin durchgeführt wurde.
Betroffen waren die Krankenhausverbände Guy’s und St. Thomas’, King’s College sowie Lewisham und Greenwich, außerdem die Grundversorgung in sechs Bezirken und zwei psychiatrische Verbände.
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Hier tippenDie Gesundheitsdienstleister konnten keine Arbeiten durchführen, die Transfusionen oder Blutabgleiche erforderten, und waren gezwungen, für alle das universelle Blut der Blutgruppe 0 zu verwenden.
Dies wiederum trug laut NHS England zu einem landesweiten Mangel an Blutkonserven der Blutgruppe 0 bei.
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Bei einem Cyberangriff wurden sensible Daten eines NHS-Anbieters gestohlen und offenbar online veröffentlicht.
„Der nun bestätigte Tod ist tragisch, aber nicht überraschend“, sagte Deryck Mitchelson, ehemaliger Chief Information Security Officer des schottischen Gesundheitsdienstes NHS, der jetzt dieselbe Funktion beim Cybersicherheitsunternehmen Check Point innehat.
Er fügte hinzu: „Der NHS ist in entscheidendem Maße auf ein komplexes Netzwerk von Lieferanten und Dienstleistern angewiesen. Das bedeutet aber auch, dass wir immer nur so sicher sind wie das schwächste Glied in der Kette.“
An die Hintermänner dieser Angriffe: Das war keine anonyme Tat. Sie haben es nicht nur auf Systeme oder Daten abgesehen – es ging um Fürsorge. Es ging um Menschen. Einer von ihnen hat nun sein Leben verloren. Das sollte schwer wiegen.
Sky News